Samstag, 23. März 2019 – 20.00 Uhr
mit Rahel Matter, Spiel und Gesang, Daniel Fueter, Klavier
Lieder und Texte von Thomas Hürlimann, Martin Suter, u.a.
Unsere Milly war auch einmal jünger und wollte die Welt erobern. Sie hatte auch einmal Träume, das heisst, die hat sie noch: Sie sind einfach etwas kleiner und bescheidener geworden. Zur Eroberung der Welt hat sie ihr Walliser Dorf verlassen und ist nach Zürich gezogen. Sie begann als Barmaid, wurde Serviertochter. Die Männer? Naja, der Prinz auf dem Schimmel kam nicht herangeritten. Aber sie schlug sich tapfer durch. Und irgendwann war sie nicht mehr so jung, so frisch und so abenteuerlustig. Sie hat die Welt, die Stadt, die tollen Männer nicht erobert. Eines Tages geht Milly zurück in ihr Wallis. Da ist sie jetzt wieder. Serviertochter ist kein schlechter Beruf. Die Chefin ist ok. Die Kund-schaft, naja, auch hier lässt sich noch ein Mann finden, die Astrologin hat ihr Hoffnung gemacht.
Ein Abend von herber Poesie.
Thomas Hürlimann beschreibt in seinem Monolog der Milly eine Person, die wie auch immer überlebt. Sie macht sich nur noch wenig Illusionen über ihre Illusionen. Sie kennt ihre eigene Blödheit. Sie kann über sich lachen. Und immer wieder, oft unabhängig von der realen Situation, überfallen Milly in Liedern Erinnerungen, Wünsche, Wahrheiten und natürlich, Illusionen.
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